Historische Entwicklung - Nordwasser GmbH
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Historie

Kläranlage Rostock

Historische Entwicklung Abwasserbehandlung in Rostock

Zeitstrahl Beschriftung Ergänzende Informationen
1810 Gassenordnung §2 „Niemand soll...Nachtstühle weder bey Tag noch bey Nacht auf die Straßen und öffentlichen Plätze schütten"
§ 3 Regelung der Beseitigung der Fäkalien aus den Häusern und des zusammengefegten Gassenkots durch bestellte Transportunternehmer
Ab 1869 Bau von Sielen in der Innenstadt Bau von Sielen in der Lagerstr., Wokrenter Str., Grubenstr. um anfallendes Niederschlagswasser unabhängig in die Unterwarnow abzuleiten, Seitenstr. wurden mit angeschlossen.
1885 Einführung der Benutzungspflicht von öffentlichen Sammlern Es war nur Ableitung von Niederschlagswässern erlaubt, das Einbringen von Fäkalien war nur nach vorhergehender Reinigung in einer privaten Drei-Kammer-Kläranlage gestattet.
1912 Bau des Abwasserpumpwerks (APW) Warnemünde Überpumpen zur KA Groß Klein „Kläranlage am Laakkanal“ mit Grobrechen und Absetzbecken
1913 Fertigstellung und Inbetriebnahme der ersten zentralen Kläranlage in Rostock am Standort Werftstr. verbunden mit Bau des Kanalnetzes Die Kläranlage war ausgelegt für Trockenwetterzufluss von 180 l/(E*d) und Tageszufluss von 12.600 m³/d. Sie bestand aus 12 Emscherbrunnen und Schlammtrockenplätzen. Der getrocknete Schlamm wurde landwirtschaftlich verwertet.
1935 Markgrafenheide Bau einer mechanischen Kläranlage mit Grobrechen und Emscherbrunnen für die Wohnsiedlung Markgrafenheide.
1948 Beschluss des Rates der Stadt zur Erweiterung der KA am Standort Werftstr. Im Rahmen der Planung wurde festgestellt, dass die Fläche am Standort zu klein war.
1950 Entwurf einer KA am Standort Carl-Hopp-Str Vorgesehen war eine Kläranlage mit:
• mechanischer Reinigungsstufe (Sandfang und Absetzbecken),
• Vollbiologischer Reinigungsstufe (2 Belüftungsbecken und vier Nachklärbecken)
• Schlammbehandlung mit geschlossener Schlammfaulung, Gasspeicher und Schlammtrockenbeeten
• Landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung
1952-54 Bau der ZKA Rostock Mechanische KA für 150.000 Einwohner und vorhandene Industrie (doppelter Langsandfang und drei Langbecken mit Räumerwagen), Erdfaulbecken für die Schlammfaulung Bei der Inbetriebnahme 1954 war die Kläranlage schon zu klein. Es wurde fast ausschließlich das Abwasser des Fischkombinats gereinigt.
1959 Errichtung der Kläranlage Brinckmansdorf Die Kläranlage mit Rechen, Sandfang und 2 Emscherbrunnen war ausgelegt für 500 Einwohnerwerte. Der Ablauf der Kläranlage wurde in die Carbäk eingeleitet.
1964 Inbetriebnahme des neuen APW Warnemünde Überleitung des Abwassers aus Warnemünde nach Lütten-Klein und von dort zur KA Rostock
1966 Errichtung APW Lütten-Klein  
1966 Erweiterung ZKA Rostock Bau von:
• Zulaufgerinne und Zulaufbauwerk
• 2 Rundbecken mit Volumen von 5.200 m³
• Ablaufleitung und Auslaufbauwerk
• Schlammpumpwerk und zwei geschlossenen Faulbehälter
• Gasreinigung und Gasspeicher
1979 Neubau KA Markgrafenheide Natürlich belüftete Oxydationsteichanlage mit 2 Vorklärbecken und 3 Oxydationsteichen mit einer Gesamtfläche von 40.500 m²
1987 Bau Warnowdüker Neubau des APW Gehlsdorf mit Anschluss der Neubaugebiete Dierkow und Toitenwinkel an die KA Rostock
1990 Baubeginn biolog. Reinigungsstufe Bau der zwei Schlammeindicker Baubeginn Belebungsbecken
1992 Havarie Belebungsbecken Feststellung von Undichtigkeiten und Kippen der Wandelemente am 19.12.1992 bei Teilerprobung der Becken
1993 Provisorische P-Fällung in Betrieb genommen Aufgrund der havarierten Becken konnte die biologische Reinigungsstufe nicht wie geplant in Betrieb gehen. Die Folge wären sehr hohe Nachzahlungen der Abwasserabgabe gewesen. Um die Belastung der Warnow zu senken, wurde 1993 eine provisorische P-Fällung in Betrieb genommen. Dadurch konnte sowohl die CSB-Konzentration als auch die P-Konzentration gesenkt werden.
1994 Beginn des Neubaus der ZKA Rostock Geplant als zweistufige biologische Anlage
1996 Inbetriebnahme der ZKA Rostock Am 01.08.1996 wurde die Kläranlage in den probeweisen Dauerbetrieb genommen. Im Juni wurden bereits Belastungstests in allen Stufen der Kläranlage gefahren. Mit Inbetriebnahme der Kläranlage konnte die Kläranlage aus der Liste der Belastungsschwerpunkte der HELCOM-Liste gestrichen werden.
1996 Sukzessiver Anschluss der Umlandgemeinden Bau von Ortsentwässerungen und Abwasserpumpwerken im Trinkwassereinzugsgebiet der Warnow, Schutz des Rohwassers
2009 Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerkes Energetische Verwertung des Klärgases zur Nutzung auf der Kläranlage, Deckung eines Teils des Stromverbrauchs und eines Teils des Wärmebedarfs
2013 Beginn der Zugabe von Co-Substraten in der Faulung Nutzung des Fettes, das aus dem Fettfang ausgetragen wird als Co-Substrat für die Schlammfaulung. Die zweite Gasblase wurde in Betrieb genommen.
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