Abwassergebühren - Nordwasser GmbH
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zu den Gebühren

Gebühren

Die im Verbandsgebiet des WWAV geltenden Gebührensätze für die Wasserversorgung und die Schmutz- und Niederschlagswasserentsorgung sind unter https://www.wwav.de/gebuehren veröffentlicht.

Wissenswertes

Was beeinflusst die Höhe der Abwasserentgelte?

Abwasserentgelte werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die sich von Region zu Region unterscheiden. Deshalb bestimmt der Standort die Kosten, die mit der Entsorgung des Abwassers anfallen. Planung, Bau und Betrieb der Abwasserbeseitigung wird durch naturräumliche Gegebenheiten wie meteorologische, hydrologische, geologische und topographische Verhältnisse im Entsorgungsgebiet maßgeblich bestimmt.

Außerdem bestimmt die Siedlungsstruktur sowie die historische und zukünftige Entwicklung des Entsorgungsgebietes die erforderliche Infrastruktur sowie die technischen und betrieblichen Anforderungen an die Abwasserableitung und -behandlung. In diesem Zusammenhang ist auch die Bevölkerungsdichte bedeutsam: in Regionen, in denen weite Wege überwunden werden und deshalb große Kanalnetze unterhalten werden müssen, sind die Abwassergebühren in der Regel höher als in kompakten Siedlungsgebieten mit gleicher Einwohnerzahl. Auch die Abwasserzusammensetzung wirkt sich auf die nötige Infrastruktur und die Anforderungen an die Behandlung aus: je größer der Anteil industrieller Abwässer im Vergleich zu häuslichem Abwasser aus privaten Haushalten, desto aufwendiger ist in der Regel auch die Aufbereitung. 

Neben den Einflüssen durch Natur und Umwelt, Siedlungsraum und Nutzer werden die Anforderungen an die Abwasserbeseitigung durch die rechtlichen Anforderungen geprägt. Da ein großer Teil der Kosten für die Abwasserbeseitigung fix ist, machen diese einen maßgeblichen Anteil des Entgeltbedarfs aus. Wie diese fixen Kosten in die Kalkulation der Entgelte einfließen, regeln die Kommunalabgabengesetze der Länder, die in dieser Hinsicht deutliche Unterschiede in ihren Anforderungen aufweisen.

Nicht zuletzt können Abwasserentgelte auch deshalb unterschiedlich ausfallen, weil sie sich je nach Abwasserentsorger aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammensetzen. So gibt es bei der Zusammenstellung von Schmutzwasser-, Niederschlagswasser- und Grundentgelten je nach Abwasserentsorger verschiedene Entgeltmodelle. Dadurch ist ein direkter Vergleich verschiedener Abwasserentgelte – z. B. anhand von Musterhaushalten – meist wenig aussagekräftig.

Wir alle nutzen täglich Wasser um zu duschen, die Wäsche zu waschen, die Toilette zu spülen und natürlich um damit zu kochen oder es zu trinken. Im Mittel benötigt dazu bundesweit jeder oder jede von uns 121 Liter (2023, Statistisches Bundesamt) pro Tag, die als Abwasser in der Kanalisation abgeleitet und in der Kläranlage behandelt werden. Für die Entsorgung dieser Wassermenge fallen in Deutschland durchschnittlich 37 Cent an (VKU e.V.).

Die Behandlungsleistung von Kläranlagen hat sich in der Vergangenheit kontinuierlich erhöht. Aktuell wird über die Belastung der Gewässer durch Spurenstoffe (wie Rückstände von Arzneimitteln oder Kosmetikprodukte) diskutiert. Durch eine vierte Reinigungsstufe können Spurenstoffe im Abwasser reduziert werden – allerdings zu hohen Kosten.

Mit strengeren Vorschriften für die Verwertung von Klärschlamm und die Rückgewinnung von Phosphor steigen auch die damit verbundenen Entsorgungskosten.

Die Abwasserwirtschaft erfüllt viele Sicherheitsanforderungen zum Schutz ihrer Anlagen und Objekte vor unbefugten Zugriffen und sichert ihre Notstromversorgung. Diese Maßnahmen sind erforderlich, verursachen jedoch erhebliche Kosten. 

Abwasserentsorger investieren jährlich hohe Summen in Infrastruktur wie Kläranlagen und Kanalnetze. Diese werden über mehrere Jahrzehnte genutzt und abgeschrieben. Ein großer Teil der Kosten entfällt auf die Abschreibung der Anlagen und die Verzinsung des Kapitals. 

Höhere Bau- und Materialpreise führen dazu, dass notwendige Investitionen deutlich teurer werden. Steigende Zinsen verteuern zusätzlich die Finanzierung. 

Auch andere Bereiche sind betroffen: allgemein steigen in Zeiten höherer Inflation die Kosten für Material, Personal oder Fremdleistungen (wie zum Beispiel die Reststoffentsorgung) deutlich.

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