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Einbau des Stauraumkanals unter den Ulmenmarkt

Unser Bauwerk unter dem Ulmenmarkt wird 500.000 Liter Regenwasser fassen können

29.05.2024

Die umfangreichen Baumaßnahmen am Ulmenmarkt befinden sich derzeit in einer besonderen Bauphase: es wird ein Stauraumkanal unter den Marktplatz gebaut, durch den im Falle heftiger Regenfälle das ankommende Wasser zunächst gestaut und dann gedrosselt in die angeschlossene Kanalisation abgelassen werden kann. Die 65 Meter lange, acht Meter breite und knapp 4 Meter tiefe Baugrube kündigt das zukünftige Fassungsvermögen des Bauwerks an: es wird 500.000 Liter Regenwasser aufnehmen können.<o:p></o:p>

Meilenstein für die Entwässerungsleitachse der KTV<o:p></o:p>

"Dieses Bauwerk ist ein wichtiger Meilenstein zur Anpassung der KTV an die zukünftig häufiger auftretenden Starkregenereignisse im Zuge der Klimaveränderungen," betont Katja Gödke, Geschäftsführerin des Warnow- Wasser- und Abwasserverbandes (WWAV). "Zusammen mit dem ebenfalls bei diesem Bauprojekt neu zu bauenden Regenwasserkanal führen wir damit die bereits begonnene Entwässerungsleitachse der KTV fort. Diese beginnt in der Parkstraße, passiert die Ulmenstraße sowie die Fritz-Reuter-Straße, quert die Doberaner Straße und endet in der Unterwarnow. Die Achse ist eine künstliche Nachahmung des historischen Gewässerlaufes „Hasenbäk“, bei der wir in mehreren Baumaßnahmen die vorhandenen Mischwasserkanäle durch separate Schmutz- und Regenwasserkanäle austauschen und unterirdische Rückhaltesysteme wie dieses bauen", so Gödke weiter.<o:p></o:p>

"Unser Ziel ist es, mit dem neuen Stauraum die nachgelagerte Kanalisation zu entlasten und Überflutungen zu vermeiden. Bei unseren Planungen für den Stauraum haben wir unter Berücksichtigung der begrenzt zur Verfügung stehenden Fläche die beste Variante entwickelt," erklärt Ulf Altmann, Geschäftsführer der Nordwasser. "Das Bauwerk wird demnach am äußeren Rand des Ulmenmarktes, parallel zur Ulmenstraße erbaut und weniger als 20 Prozent der unterirdischen Gesamtfläche einnehmen", ergänzt Altmann. <o:p></o:p>

Wie erfolgt der Einbau?<o:p></o:p>

Der Einbau des Stauraums ist mit einer umfangreichen Sperrung des Ulmenmarktes verbunden, da die für das Bauwerk vorproduzierten Betonelemente per Schwerlasttransport geliefert, auf dem Marktplatz zunächst zwischengelagert und anschließend durch den Dreh-Schwerlastkran in die hergestellte Baugrube gehoben werden. Auf diese Weise werden die 26 Elemente - jedes mit einem Gewicht von rund 35 Tonnen - zu einem 900 Tonnen schweren großen Ganzen. Für dieses Prozedere und die damit verbundenen notwendigen Spezialfahrzeuge wird der aktuell gesperrte Platz auf dem Ulmenmarkt benötigt. Der gesamte Einbau inklusive aller Nacharbeiten wird bis Mitte Juli beendet sein. Im Anschluss wird der Ulmenmarkt wieder freigegeben. <o:p></o:p>

"Die Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner sind groß, dessen sind wir uns bewusst," betont Ulf Altmann, Geschäftsführer der Nordwasser. "Doch die Erneuerungen sind notwendig und sie sind - ergänzt um die Straßenbauarbeiten der Hanse- und Universitätsstadt Rostock - in einem einzigen Bauprojekt gebündelt. Gemeinsam mit der bauausführenden Firma ASA-Bau sowie dem Tiefbauamt halten wir die Einschränkungen so gering wie möglich. Mit dem Ende unserer Baumaßnahmen zum Jahresende werden die gesamten Leitungen für Trink- und Abwasser erneuert und damit gut für die Zukunft gerüstet sein. Insgesamt investieren wir im Auftrag des WWAV in diesem Bauabschnitt rund sechs Millionen Euro", so Altmann weiter.<o:p></o:p>

Weitere Maßnahmen im Zuge des dritten Bauabschnittes <o:p></o:p>

Nach Fertigstellung des Stauraumkanals schließt sich auf 370 Metern der Bau des neuen Regenwasserkanals mit einem Durchmesser von knapp einem Meter an. Zudem werden der in der Straße liegende Mischwasserkanal und die zugehörigen Grundstücksanschlüsse erneuert. Bereits vollendet wurde die Erneuerung des Trinkwassersystems aus Grundstücksanschlüssen und mehreren Trinkwasserleitungen, darunter eine von sechs Haupttransportleitungen, die vom Wasserwerk Rostock aus das gesamte Rostocker Versorgungsnetz speisen. Allein die Haupttransportleitung wurde auf einer Länge von knapp 300 Metern erneuert. Diese hat einen Durchmesser von 50 Zentimetern.